Internationaler Workshop
„Posters for the European Union“ in China

Bewegung ist in China ein Zustand, der in vielerlei Hinsicht wahrgenommen wird, dem sich niemand verweigern kann, der dieses Land besucht. Bewegung ist die Lebensphilosophie einer sich wandelnden Gesellschaft. Hier wird jedem Europäer schlagartig bewusst, wie und wo sich die kulturellen Verschiedenheiten manifestieren. Primär ist die optisch sichtbare Dominanz der Bewegung geprägt durch Kommunikation. Kommunikation umschließt hier jeden Lebensraum. Im Fokus dieser Kommunikation steht das Handy mit all‘ seinen Anwendungsoptionen.
Generationsübergreifend wird jegliche Kommunikation via Handy erledigt. Von der Bezahlung am Kiosk, dem Erwerb der Zeitung, des U-Bahntickets, beim Obsthändler oder Blumenladen – alle alltäglichen Zahlungen werden per Handy getätigt. Der Weg zur Uni-Bibliothek entfällt, Bücher werden über das Handy geordert oder sofort heruntergeladen. Ohne Handy ist Kommunikation hier kaum noch vorstellbar.
Wie stellt sich eine solche Gesellschaft Europa vor? Welche Vorstellung von Europa hat besonders die junge Generation von Chinesen, die zwischen 18 und 35 Jahren alt sind und über eine gute Bildung verfügen? Haben wir Europäer eine Vorstellung davon, wie wir wahrgenommen werden? Schaffen wir nicht in unseren Köpfen eine eigene Vorstellungswelt, wie wir meinen, gesehen zu werden oder wahrgenommen werden möchten?
Wir haben den Versuch unternommen, einen regen Austausch mit Studenten dieser Universität in China zu unternehmen, zu diskutieren und gleichzeitig mit einigen Themen den Praxistest gewagt. Ziel war es, acht Themenbereiche zu visualisieren, und acht Plakatmotive zu den Bereichen Kultur, Lifestyle, Küche, Sport, Handel, Innovation, Umwelt und Bildung sind aus der Perspektive von jungen Chinesen entstanden, die dokumentieren, wie Europa, insbesondere die 28 EU-Mitgliedsstaaten, wahrgenommen werden.

Bildvorstellungen und Bildvisionen wurden entwickelt, wie Europa gesehen wird. Der verbindliche Textbaustein Experience Europe hebt jegliche gestalterische Einschränkung auf, da er eine ungemeine Offenheit in sich birgt. Übergreifende Zielsetzung des Arbeitsansatzes der chinesischen Studenten war, Europa in seiner Vielzahl von Kulturen, Ländern, charakteristischen Prägungen etc. erlebbar zu machen.
Die plakativen Ergebnisse sprechen eine globale Bildsprache und sind Zeitzeugen einer selbstbewussten Generation.

Ausstellungskatalog als PDF

 

In China, movement is something that is perceived in all different ways and it is also something that cannot be avoided by those visiting this country. Essentially, movement is the life philosophy of a changing society, with communication being its most obvious manifestation. European visitors are immediately struck by the cultural differences all around them. It pervades every aspect of daily life and revolves around mobile phones and all the options these devices provide.
It appears that communication here is largely reliant on mobile phones. Everyone, young and old, use them in every aspect of daily life, from purchasing newspapers to subway tickets, to bags of fruit or a bunch of flowers. Even at university, there is no longer a need to physically go to the library now that books can be ordered and downloaded with a few swipes on a screen.
So what does a society like this make of Europe? What impressions of Europe have been formed by China’s younger generation, in particular, the well-educated Chinese aged between 18 and 35? Do we as Europeans have any idea of how we are perceived? Perhaps we have an idea in our minds of how we think we would like to be seen or perceived?
We kicked off a lively discussion with students from this university in China and gauged their opinions on a number of different subjects. The aim was to visualise eight topics, resulting in the production of eight poster images that depicted culture, lifestyle, cuisine, sport, trade, innovation, the environment and education from the perspective of young people in China.
The posters document how Europe, in particular the 28 EU Member States, are perceived through image concepts and visions and the mandatory text module “Experience Europe” embraces openness, without putting a limit on creativity. The overarching objective of the task assigned to the Chinese students was to make experiencing Europe a possibility with its diverse cultures and characteristics particular to each country.
The final posters speak a global visual language and represent a snapshot of the views of a self-confident generation.

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